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St. Johannes Kirche

Neoromanik und Klassizismus in Deutz

Das Kirchengebäude

Köln war katholisch, Deutz evangelisch. So sagt man. Doch bis Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Deutz keine eigenständige evangelische Kirche. 

Die Gläubigen mussten die Friedenskirche in Mülheim besuchen. Da sich die Deutzer Protestanten eine eigene Kirche wünschten, wurde Robert Ferdinand Cremer mit dem Entwurf einer Kirche beauftragt. Das Ergebnis war ein Stilmix aus klassizistischen und neoromanischen Elementen im Stil von Friedrich August Stüler und Ernst Friedrich Zwirner. Mit dem Bau der Kirche wurde 1859 begonnen und bereits am 31. Oktober 1861, dem Reformationstag, wurde die Kirche eingeweiht und auf den Namen St. Johannes-Kirche getauft. Heute sehen wir von der Tempelstraße einen dreiteiligen Westriegel, von dem ein achtseitiger Turm und das Portal aufragen.
Ursprünglich stand die Kirche frei, wurde aber mit zunehmender Bevölkerungszahl in die Tempelstraße integriert. Bei einem Luftangriff im Juni 1943 brannte die Kirche vollständig aus. Mithilfe der Gemeindemitglieder wurde die Kirche vom Schutt befreit, wieder aufgebaut und am 2. Oktober 1950 feierlich wieder eingeweiht.

Schlichter Raum,  beeindruckende Fenster

Der Innenbereich der Kirche ist – wie bei evangelischen Bauwerken üblich -, recht schlicht gehalten und enthält eine Mischung aus Elementen des 19. Jahrhunderts und Stilformen der Nachkriegsmoderne. Früher hatte die Kirche eine Flachdecke. Ende der 1940er-Jahre wurde stattdessen eine Spitzbogendecke eingezogen. Ganz besondere Schmuckstücke sind die Kirchenfenster aus den 1950er- und 1960er-Jahren, die biblische Worte in Farben und Formen umsetzen. Geschaffen hat die Kunstwerke der Kölner Maler und Bildhauer Herbert Schuffenhauer. Der „Posaune blasende Engel“ neben der Orgel, eine sechs Meter lange Plastik aus Kupfer und Blech ist ebenfalls von ihm.

Daten und Fakten

Eindruck vom Innenraum

Der Kirchenchor unter der Leitung von Daniel Konrad singt „Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach.

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