Jakob Scheiner

Jakob Scheiner wurde 1820 in Sohlbach bei Siegen geboren, wuchs in Kreuztal-Ferndorf auf und begann seine künstlerische Ausbildung als Autodidakt. Er arbeitete als Zeichner im Katasteramt, als Lithograph in Siegen und ging für kurze Zeit nach Berlin und Kopenhagen. Nach einer Tätigkeit als selbstständiger Drucker zog er 1854 nach Köln, wo er eine Anstellung bei der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft fand. 1872 wurde er dann freischaffender Künstler. Später arbeitete er gemeinsam mit seinem Sohn Wilhelm in der Adolphstraße 24. Sein bekanntestes Werk, das „Große Vogelschaubild der Stadt Köln 1886“, hing lange Zeit im Eingangsbereich des Kölnischen Stadtmuseums. Jakob Scheiner starb 1911 in Potsdam.

Wilhelm Scheiner

Geboren wurde Wilhelm Scheiner 1852 in Siegen. Er absolvierte die höhere Schulbildung in Köln 1870 mit dem Reifezeugnis und besuchte anschließend das Polytechnikum in Aachen, um Maschinenbau zu studieren, wechselte aber nach zwei Semestern zur Chemie und Hüttenkunde. Nach dem Studium arbeitete Wilhelm Scheiner bis 1881 in verschiedenen Unternehmen, gab aber dann seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen auf, zog zu seinen Eltern nach Köln und wurde künstlerischer Partner seines Vaters. Im Gegensatz zu seinem Vater, der sich seinen Bildern mehr zeichnerisch näherte, führte Wilhelm Scheiner die Fotografie ein, die er als Vorlagen für seine Bilder nutzte. Erhalten sind von ihm zahlreiche zeitgenössische Fotografien der Stadt Köln, die einen ungeschönten Einblick in das städtische Leben um 1900 bieten. Er starb 1922 in Deutz.