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Hochbunker

Eine „Kirche“ als Schutzbau

Aus der Ferne könnte man meinen, kurz vor der Severinsbrücke stünde eine bunte Kirche. Bei näherem Hinsehen wird klar, dass es sich dabei kaum um einen Sakralbau handelt. Die Rede ist vom sogenannten Kirchenbunker an der Helenenwallstraße, der 1943 erbaut wurde. Der Hochbunker diente der Bevölkerung als Schutzraum vor Luftangriffen und der Wehrmacht zur Flugabwehr. Mehr als 3.000 Deutzerinnen und Deutzer fanden in dem Bau Schutz.

Architekt war Hans Schumacher, ein Vertreter des Neuen Bauens. Die Gestaltung des Bunkers als Kirche diente dazu, den massiven Baukörper besser in das Deutzer Stadtbild zu integrieren und den Bunker zu tarnen. Den Eindruck einer Kirche erzeugte er durch einen Glockenturm, die bemalten Blendfenster und das zinnenartige Traufgesims. In den 1980er-Jahren wurde zur Verschönerung zudem ein italienisches Stadtbild auf die Außenmauern gemalt.
Heute dient der Bunker als Lager für Requisiten und Objekte der städtischen Theater und Museen.

Daten und Fakten

Der Blick ins Innere

So sieht der Bunker innen aus.

Vimeo-Video: Der Deutzer Hochbunker (ca. 6 min.)

Hans Schumacher, der Schulen-Schumacher

Hans Schumacher, ein Schüler von Peter Behrens, hinterließ in Köln weitere bleibende Eindrücke. Schüler und Studenten gingen durch die von ihm entworfenen Flure einiger Bildungseinrichtungen, die nach dem Krieg entstanden. So stammen das Albertus-Magnus-Gymnasium in Köln-Ehrenfeld und die Pädagogische Akademie der Universität zu Köln aus Schumachers Büro. Beide Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz. Weitere Schulbauten entstanden in Hamm und Viersen, was ihm den Spitznamen „Schulen-Schumacher“ einbrachte. Vor dem Krieg machte er sich einen Namen mit Villen in Marienburg und Rodenkirchen, wie der Villa Hussmann.

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