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Otto- und Langen-Denkmal

Zwei Tüftler und vier Takte bewegen die Welt

Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert war der Aufbruch in eine neue Ära und das Zeitalter zahlreicher technischer Erfindungen.

Einer dieser Meilensteine war der Viertaktmotor von Nicolaus August Otto (1832-1891). Zusammen mit dem Ingenieur Eugen Langen (1833-1895) gründete er 1864 die erste Motorenfabrik der Welt: N.A. Otto & Cie., den Vorläufer der heutigen Deutz AG. Der Grundstein für die Motorisierung der Welt war gelegt. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Im Jahr 1867 präsentierten Otto und Langen auf der Pariser Weltausstellung ihre Version eines Gasmotors und bekamen dafür die Goldmedaille. Zum Teil basierend auf der Idee des Franzosen Ètienne Lenoir, gelang es Otto knapp 10 Jahre später, den Vier-Takt-Verbrennungsmotor zu entwickeln, so wie wir ihn bis heute kennen.

Ottos kongenialer Kompagnon Eugen Langen war ursprünglich Zuckerfabrikant und gründete mit Emil Pfeifer das Unternehmen Pfeifer & Langen. Ferner war er Mitbesitzer der Kölner Waggonfabrik van der Zypen & Charlier. Neben der Produktion von Würfelzucker und der Entwicklung von Motoren beschäftigte das Multitalent stets auch das Projekt einer Schwebebahn. Das dafür eigens entwickelte Hängesystem wurde 1901 in Wuppertal in Betrieb genommen.

Kurz-Biografie Nicolaus August Otto (engl.)

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Denkmal erinnert an die Pioniere

Zu Ehren von Otto und Langen stellte die Siemens-Ring-Stiftung 1931 auf dem Deutzer Bahnhofsvorplatz (dem heutigen Ottoplatz) ein Denkmal auf. Die Steinsäule mit dem ca. zwei Tonnen schweren Original „Atmosphärischen Gasmotor“ wurde von dem damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Der Motor überstand zwar den Zweiten Weltkrieg, dennoch musste das Denkmal generalüberholt werden.
Nach der Neugestaltung des Platzes 2014 fand das Denkmal direkt vor dem Eingang des Deutzer Bahnhofs am Treppenabgang seinen Platz.

Otto-Langen-Denkmal

Audio: Zum Todestag des Nicolaus A. Otto (14.30 min.)

Jetzt anhören: 26.01.1891 - Todestag des Ingenieurs Nicolaus A. Otto, ZeitZeichen - Sendungen - WDR 5

Auf der anderen Seite des Otto-Platzes: KölnTriangle und Deutz Twins

Schaut man vom Otto-Denkmal links in Richtung Rhein, fällt der Blick auf das Hochhaus KölnTriangle. Die geplante Bauhöhe von 103 Metern war beim Bau 2006 umstritten, da die UNESCO aufgrund des Hochhauskonzeptes den Kölner Dom auf die Liste des gefährdeten Welterbes setzte. Nachdem die Pläne für weitere Hochhäuser ad acta gelegt wurden, behielt der Dom seinen Status. Auf dem Hochhaus befindet sich eine beliebte Aussichtsplattform.

Vor dem Hochhaus befinden sich die Deutz Twins, eine Skulptur des Künstlers Rainer Gross. Es handelt sich dabei um eine zehn Meter hohe, farbige Stele mit großformatigen Glasfliesen, über die Wasser in ein ebenso langes Becken fließt. Das Kunstwerk ist besonders schön in den Abendstunden, wenn Becken und Stele beleuchtet werden.

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